Streng nach dem deutschen Reinheitsgebot brauen wir seit über 175 Jahren unser Nattheimer Bier. Im Gegensatz zu anderen Brauereien ist unser Brauprozess noch von Handarbeit geprägt, die für das besondere Etwas sorgt.
Unsere kupferne Maischpfanne aus dem Jahr 1966 wird noch direkt mit einem Brenner befeuert. Durch die Direktbefeuerung karamellisieren die Zuckers des Malzes und verleihen unseren Bieren ihren süßlichen Charakter.
Eine Teilmenge der Maische wird in unserer kupfernen Maischpfanne mit offener Flamme zum Kochen gebracht und dann wieder mit der Standmaische zusammengeführt.
Das traditionelle Kochen der Teilmaische wird als Einmaischverfahren bezeichnet. Es erlaubt uns, Biere wie früher zu brauen: kernig, kraftvoll und mit feiner Süße.
Unsere offenen Gärbottiche erlauben uns jederzeit, unedle Geschmacksbestandteile vom Jungbier abzuheben und nur die besten und edelsten Inhaltsstoffe zu bewahren.
Viele größere Brauereien setzen durch zunehmende Automatisierung auf geschlossene Gärtanks. Nicht so bei uns - wir werfen stets ein Auge auf unser Bier und dessen Reinheit!
Seit jeher vergären unsere Biere langsam in 20 offenen Gärbottichen bei knapp 8°C. Dabei wird die Hefe geschont und die Bierbrauer können das Produkt ihrer Arbeit sehen, riechen und schmecken.
Wir brauen unsere Biere ausschließlich mit feinstem Aromahopfen aus Tettnang am Bodensee. In drei Gaben wird der Hopfen zum Kochen dazugegeben und bringt eine nuancierte, weiche Bittere ins Bier.
Der Hopfen wird während dem Würzekochen in drei Gaben zugegeben - zu Beginn, in der Kochmitte und zum Ausschlagen. Jede Gabe betont eine andere Facette des Hopfenaromas.
Wir verzichten bewusst auf Bittersorten. Vielmehr liegt uns eine weiche, gut eingebundene Hopfenbittere am Herzen.
Durch die Kälte und die geringe Höhe unserer Tanks erfährt das Bier eine besondere Klärung.
Bei Temperaturen nahe des Gefrierpunkts löst sich die Kohlensäure besonders feinperlig. Nach acht Wochen ist das Bier ausgereift und darf abgefüllt werden.
Unsere Biere lagern mindestens 8 Wochen in liegenden Tanks - und das bei Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt. Als Folge löst sich die Kohlensäure besonders feinperlig und die Biere erfahren eine natürliche Klärung.
Für das Bierbrauen ist gutes Malz besonders wichtig. Gewonnen wird Malz vorwiegend aus Gerste, bei speziellen Biersorten wird auch anderes Getreide wie Weizen, Roggen oder Dinkel verwendet. Vor dem eigentlichen Brauvorgang muss das Getreide aufbereitet werden, dies geschieht im Zuge des sogenannten Mälzens. Beim Mälzen verwandelt sich die Stärke der Getreidekörner in den für das Brauen wichtigen Malzzucker, wodurch die Gärung erst ermöglicht wird.
Hopfen wurde bereits im 8. Jahrhundert von Mönchen bayrischer und böhmischer Klöster angebaut. Für das Bierbrauen verwendet man ausschließlich die weiblichen Blüten des Hopfens, welche ein harziges Öl, das sogenannte Lupulin enthalten. Die Bitterstoffe des Lupulins sorgen für den typischen herb-aromatischen Hopfengeschmack, aber durch die konservierenden Eigenschaften auch für die Haltbarkeit des Bieres. Für eine besonders feine Bittere, verwenden wir für unsere Biere 100 % Aromahopfen aus Tettnang.
Im Reinheitsgebot von 1516 ist die Hefe nicht erwähnt, da die Brauer damals ohne Mikroskop schlichtweg noch nichts von Hefepilzen wussten. Erst im 19. Jahrhundert wurde erstmalig die Wirkung von Hefe mit wissenschaftlichen Methoden beobachtet. Gleichzeitig wurde so der Grundstein für die auch heute noch praktizierte Hefe-Reinzucht und damit für die gleichbleibende Qualität des Bieres gelegt. Die Hefe löst aus der Stärke des Malzes den Zucker heraus und wandelt diesen daraufhin in Alkohol, Kohlensäure sowie eine Vielzahl verschiedener Aromakomponenten um.
Wasser ist von der Menge her gesehen der wichtigste Rohstoff beim Brauen. Sein Anteil im Bier beträgt rund 90%. Der Mineralstoffgehalt des verwendeten Wassers hat daher auch einen sehr großen Einfluss auf den Geschmack des Bieres, weshalb beim Brauen stets besonders hochwertiges Wasser verwendet wird. Unser Brauwasser wird durch eine eigene Umkehrosmoseanlage chemiefrei aufbereitet und übertrifft damit die ohnehin schon hohe Qualität des Trinkwassers.
Bei der Auswahl unserer Zutaten setzen wir bewusst auf Produkte aus der Heimat und unterstützten damit die Region.